FRAGEN RUND UM TOD, BESTATTUNG UND TRAUERN

Häufig gestellte Fragen

Hier haben wir stets wiederkehrende Fragen und die entsprechenden Antworten aufgelistet.

Wenn Sie noch weitere Fragen oder Anregungen für uns haben, sind wir jederzeit für Hinweise, Tipps oder ergänzende Fragen dankbar, die wir umgehend sehr gerne beantworten werden.

Erst den Arzt anrufen, dann den Bestatter

Im Ernstfall ist zunächst der/die Arzt/Ärztin zu verständigen. Bei einem Sterbefall im häuslichen Umfeld rufen Sie bitte zunächst Ihren Hausarzt/Hausärztin oder den notärztlichen Bereitschafts­dienst unter der Nummer 116 117 an. Sobald der/die Arzt/Ärztin die Todesbescheinigung ausgestellt hat, kann das Bestattungsunternehmen tätig werden. Wir klären Sie dann über die nächsten Schritte auf. Wir sind rund um die Uhr, das ganze Jahr über zu erreichen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Kosten für eine Bestattung sind immer individuell

Sooft wir mit der Frage nach dem Preis für eine Bestattung konfrontiert werden, so unseriös wäre es, Ihnen an dieser Stelle Pauschalpreise zu nennen. Bestattungskosten hängen wesentlich von Ihren individuellen Wünschen ab. Deshalb sprechen wir zunächst mit Ihnen über Ihre konkreten Vorstellungen, dann prüfen wir, wie sich Ihre Wünsche umsetzen lassen und erstellen einen detaillierten Kostenvoranschlag.

Selbstredend ist das Beratungsgespräch sowie der Kostenvoranschlag kostenfrei. Erst, wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit ist, erteilen Sie uns den Bestattungsauftrag.

Grundsätzlich lassen sich die Kosten in drei Bereiche unterteilen

  • Unsere Bestattungsleistungen, inkl. Kauf eines Sarges und/oder einer Urne.
  • Kommunale und kirchliche Gebühren, Kosten für die Ausstellung der Sterbeurkunden sowie für die Grabstelle, die je nach Sterbe- bzw. Beisetzungsort unterschiedlich hoch ausfallen.
  • Auslagen für weitere Dienstleistungen, wie z.B. Blumenschmuck, eine Trauerrede, Live-Musik, die Kaffeetafel oder das Schalten einer Traueranzeige in der Zeitung.

Es gibt keine Personenbegrenzung

Grundsätzlich gibt es keine Personenbegrenzung bei Trauerfeiern. Die Größe der Trauerhalle spielt natürlich immer eine Rolle, aber auch hier gibt es Lösungen (z.B. Gestellung von weiteren Stühlen oder einer Beschallungsanlage).

Ja

Auch Tiere sollten die Möglichkeit haben, Abschied zu nehmen. So können Hunde auch in Friedhofskapellen.

Jeder

Eine Trauerfeier ist in der Regel öffentlich, sodass jede/r teilnehmen kann. Allerdings haben Angehörige die Möglichkeit, Trauerfeiern und Beisetzungen im engsten Kreis oder anonym durchzuführen.

Das ist auf alle Fälle möglich

Wir möchten darauf hinweisen, dass das Verfassen und vor allem das Halten einer Trauerrede eine besondere emotionale Belastung darstellt. Gleichzeitig wird bei dem Auseinandersetzen mit dem Leben der verstorbenen Person und dem eigenen Text ein wichtiger Teil der Trauerarbeit geleistet.

Nein

Es muss nicht immer schwarz sein. Die Kleidung, die Sie bei der Trauerfeier oder der Beisetzung tragen, sollte dem Anlass angemessen sein.

Ein Abschied am offenen Sarg ist sehr wichtig

Sich ganz bewusst von einem Verstorbenen zu verabschieden, ist eine große Hilfe im Prozess der Trauer.

Es ist sowohl wissenschaftlich erwiesen, als auch unsere Erfahrung, dass die Abschiednahme am offenen Sarg die Trauerarbeit erleichtert. Die/Den Verstorbene/n noch einmal zu sehen, hilft bei dem Verständnis, dass sie/er nicht noch einmal wiederkommen wird. Dieses Bewusstwerden ist ein enorm wichtiger Schritt und beeinflusst den gesamten nachfolgenden Trauerprozess.

Jede Familie, die sich – auf unser Anraten hin – darauf einlassen konnte, ist im Nachhinein dankbar, dass sie sich dafür entschieden hat.

Eine Abschiednahme am offenen Sarg ist grundsätzlich und aus unserer Erfahrung für jede/jeden sinnvoll, die/der einen persönlichen Bezug zu dem/der Verstorbenen hatte.
Wir hören immer wieder den Satz „ich möchte meine/ Angehörige/n so in Erinnerung behalten, wie er/sie war“. Das können wir sehr gut verstehen und wir befürworten die lebendigen Erinnerungen.
Und gleichzeitig möchten wir Ihnen Mut machen: das Bild der/des Verstorbenen friedlich im Sarg liegend bewusst zuzulassen.
Sie helfen damit dem Verstand zu begreifen, dass der/die Verstorbene nicht wiederkommen wird.
Es ist so essenziell für den Beginn der Trauerarbeit, die nach einem Verlust geleistet wird.

Zudem wird das Bild der letzten Ruhe die anderen Erinnerungen nur ergänzen, nicht jedoch verdrängen.

Ja, das ist möglich

Wenn die Räumlichkeiten dies zulassen, helfen wir Ihnen auf Wunsch gerne bei der Organisation einer häuslichen Trauerfeier.

36 Stunden

36 Stunden kann ein Verstorbener zuhause bleiben. Allerdings sollte die Außentemperatur und die Örtlichkeit immer ein Stück weit berücksichtigt werden.

Ja

Wenn Sie das möchten. In dieser Form dem/der geliebten Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen, kann in der Trauer helfen. Wir unterstützen Sie und schaffen eine warmherzige Atmosphäre in der wir mit Ihnen gemeinsam die Waschung, das Einkleiden und Einbetten durchführen.

Ja

Hier gibt es auch keine Vorschriften.

Das stimmt nicht

Schmuck wird mit eingeäschert, allerdings werden nach der Einäscherung Metalle unter Zuhilfenahme eines Magneten aus der Asche gefiltert.
Diese Metallreste werden seitens des Krematoriums gesammelt an einen wohltätigen Zweck gespendet.
Daher empfehlen wir, den Schmuck mit in die Urne zu geben, damit er in unveränderter Form erhalten bleibt.

Nein

Zurzeit ist das Aufbewahren einer Urne in Deutschland nicht erlaubt. Verstößt man gegen den Friedhofszwang, begeht man eine Ordnungswidrigkeit.

Nein

Die Urne bzw. die Asche darf nicht im eigenen Garten beigesetzt werden. Verstößt man gegen den Friedhofszwang, begeht man eine Ordnungswidrigkeit.

Ja

Ein anderes Unternehmen kann den Auftrag übernehmen. Allerdings können zusätzliche Kosten entstehen, da Sie in diesem Fall Leistungen (z.B. Beratungsleistungen oder Überführungen) mehrfach in Anspruch nehmen.

Es darf grundsätzlich eigene Kleidung angezogen werden

Es muss nicht mehr der schwarze Anzug oder das schwarze Kostüm sein. Lassen Sie die Kleidung anziehen, in der sich Ihr/e Liebste/r mochte. Selbstverständlich können wir Ihren Lieben eigenes Make-Up auftragen oder auch die Fingernägel lackieren.

Es gibt grundsätzlich kein „richtig“ oder „falsch“

Uns ist es sehr wichtig, dass Sie wissen, dass es bei einem Trauerprozess kein „richtig“ oder „falsch“ gibt. Zum einen ist die Trauer und deren Auswirkungen auf uns und unser Leben so vielfältig wie wir Menschen an sich. Man kann also sagen: Es gibt nicht das „eine“ typische Gefühl, die „eine“ typische Reaktion.

Zum anderen läuft aus der Sicht der Trauerpsychologie jeder Trauerprozess in verschiedenen Phasen ab. In der Regel werden vier Phasen unterschieden. Nachfolgend möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in diese Phasen und deren Auswirkungen auf uns und unsere Gedanken- und Gefühlswelt geben. Vielleicht erkennen Sie sich in dem ein oder anderen Punkt wieder.

Und selbst wenn Sie sich nicht darin wiederfinden können oder mögen: Trauer verändert sich im Laufe der Zeit. Jedes Gefühl, so unangenehm oder schwer auszuhalten es auch manchmal sein mag, hat seine Daseinsberechtigung und möchte helfen.

1. Phase: Das Nicht-Wahrhaben-Wollen

Diese Phase beschreibt den Beginn des Trauerprozesses. Unmittelbar nach dem Versterben eines geliebten Menschen stehen Trauernde oft unter Schock. Hilflosigkeit und Ohnmacht sind oftmals die Empfindungen und es kommt häufig vor, dass man den Tod des geliebten Menschen nicht wahrhaben will.
Oft wird der Verlust in dieser Phase der Trauer sogar unterbewusst geleugnet. Die Dauer der ersten Trauerphase lässt sich nicht festlegen. Sie kann Stunden und Tage, manchmal aber auch Wochen anhalten.

2. Phase: Die aufbrechenden Emotionen

In der zweiten Phase der Trauer bahnen sich die Gefühle ihren Weg. Alle Emotionen, auch Wut, Schmerz, Zorn oder auch Schuldgefühle können auftreten. Die emotionale Nähe zu der/dem Verstorbenen hat dabei ebenfalls Einfluss auf die Dauer dieser Trauerphase. Diese kann Wochen, Monate und in manchen Fällen sogar Jahre andauern.

Die ganze Breite an Emotionen, die mit einem Trauerfall einhergeht, sollte zugelassen und nicht unterdrückt werden. Das ist ein sehr wichtiger Teil der Trauerarbeit und hilft dabei, die Trauer zu bewältigen.

3. Phase: Suchen und Sich-Trennen

Im Mittelpunkt dieser Phase der Trauer steht die Auseinandersetzung mit der/dem Verstorbenen und ihrem/seinem Tod. Sich an gemeinsame Erlebnisse zu erinnern und Orte aufzusuchen, die an den geliebten Menschen erinnern, ist in dieser Phase häufig der Fall. Häufig werden in dieser Zeit auch Zwiegespräche mit der/dem Verstorbenen gedanklich geführt oder auch laut gesprochen. Das hilft den Hinterbliebenen beim Verarbeiten ihrer Trauer und so können sie langsam Abschied nehmen. Auch die Zeitspanne dieser Phase kann Wochen oder Jahre betragen.

4. Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug

In der Phase, welche den Trauerprozess abschließt, finden Trauernde ihren inneren Frieden. Der Verlust der/des Verstorbenen tritt in den Hintergrund und sie beginnen den Tod zu akzeptieren. Darüber hinaus beginnen die Hinterbliebenen, neue Pläne für das eigene Leben zu machen und dieses Leben ohne die/den Verstorbenen an der Seite zu gestalten. Die Erinnerung an die verstorbene Person bleibt jedoch weiterhin ein wichtiger Teil im Leben der Hinterbliebenen.